Steigerungslauf schlecht belohnt

Liechtensteins Frauen Nationalteam verliert die Heimpremiere in der Women's Nations League vor mehr als 400 Zuschauerinnen und Zuschauern gegen Kasachstan mit 0:4 (0:3) Toren. Nach einer ersten Halbzeit, in der die Gäste den Ton angaben, zeigte das Team von Nationaltrainerin Adrienne Krysl im zweiten Spielabschnitt eine markante Steigerung, die allerdings nicht mit einem Torerfolg belohnt wurde.

Im Vorfeld des Spiels gegen Kasachstan hatte Nationaltrainerin Adrienne Krysl ihr Team vor den langen Bällen der Kasachinnen gewarnt, doch den allerersten davon nach nur gerade fünf gespielten Minuten konnten die Liechtensteinerinnen nicht verteidigen und so hiess es sehr früh 0:1. Von diesem Rückschlag erholte sich das Team rasch und verteidigte gut. Dennoch fielen bis zur Halbzeit zwei weitere Tore zur für Kasachstan nicht unverdienten Pausenführung von 0:3. Die Gäste legten dabei vor allem athletische Vorteile an den Tag.

Wer nun gedacht hatte, dass die physischen Unterschiede im Verlauf der zweiten Halbzeit noch deutlicher zum Tragen kommen würden, sah sich getäuscht. Die Liechtensteinerinnen kamen verwandelt aus der Kabine und fanden sehr gut ins Spiel. Ein ums andere Mal kamen sie nun vor das gegnerische Tor, doch die zahlreichen Abschlüsse verpufften entweder an gegnerischen Abwehrbeinen oder hatten zu wenig Druck, um ernsthafte Torgefahr zu erzeugen. Ein Ehrentreffer wäre dank einer starken zweiten Halbzeit, in der das Liechtensteiner Team zeigte, was es drauf hat, mehr als verdient gewesen. Stattdessen fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit das 0:4, womit die Liechtensteinerinnen für eine bärenstarke Leistung schlecht belohnt wurden.

Nationaltrainerin Adrienne Krysl war nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden mit der Leistung ihres Team, obschon sie bedauerte, das eine oder andere Gegentor zu viel erhalten zu haben. "Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen. So oft wie heute waren wir in den vergangenen Spiel nicht in der Platzhälfte des Gegners, das hat mir sehr gut gefallen und ich bin stolz auf das Team". Zufrieden war sie auch mit der Reaktion in der zweiten Halbzeit. "In der Pause habe ich die Spielerinnen gefragt, was sie diesen tollen Fans zurückgeben wollen und das, was wir in der zweiten Halbzeit dann gesehen haben, war die Antwort des Teams", freute sich Adrienne Krysl.

Naomi Kindle, die als einzige Stürmerin unermüdlichen Einsatz zeigte, fand es ärgerlich, dass kein Treffer gelang, obwohl Liechtenstein mehrfach vor dem Tor der Kasachinnen auftauchte. Dennoch war auch sie hochzufrieden, vor allem mit der zweiten Halbzeit. "Die zweite Halbzeit war vom ganzen Team riesig, auch von den frischen Kräften, die reingekommen sind", so die 23-Jährige.

Das andere Spiel in der Liechtensteiner Nations League Gruppe gewann Luxemburg auswärts in Armenien mit 1:3 und führt nun mit sieben Punkten die Tabelle an. Am kommenden Dienstag, um 17.30 Uhr trifft Liechtenstein im Sportpark Eschen-Mauren auf die Tabellenführerinnen und wird versuchen, ein besseres Resultat als das 0:7 vom Hinspiel zu erzielen.