1:11-Debakel gegen Mazedonien
Mit der mit Abstand schlechtesten Leistung ever ging die Liechtensteiner Nationalelf gegen ein spielerisch überzeugendes Mazedonien brutal mit 1:11 (0:6)-Toren unter. Bereits nach einer Stunde hiess es 0:9. Den Liechtensteiner Ehrentreffer erzielte Franz Schädler (78.).
Ciric (53./87.), Stojkovski (38./44.) und Toni Micevski (45./50.) jeweils mit einem Doppelpack, Hristov (23.) und Vanco Micevski (90.) sowie Glaveski (9. / 13. / 60.) mit einem Hattrick glänzten im Abschluss.
Fehlende Leichtfüssigkeit
Für Liechtensteins Nationaltrainer Dietrich Weise wurde die Abschiedsvorstellung zum Alptraum, denn sein Team erwischte einen rabenschwarzen Tag. Neben dem schwachen Kollektiv fehlte vor allem die Ordnung im defensiven Mittelfeld; Torhüter Heeb traf oft die falsche Entscheidung, die geschickt agierenden Mazedonier nutzten diese Fehler eiskalt. Den Liechtensteinern unterliefen einfachste Fehler, die Absenzen von Mario und Christoph Frick sowie Hefti wirkten sich negativ aus. Den Gastgebern ging die Leichtfüssigkeit ab, auf dem tiefen Boden – die Liechtensteiner trainierten die Tage zuvor auf härterem Untergrund in Ruggell – wirkte sich das fatal aus. Sie waren stets ein Schritt zu spät, zudem fehlte die Aggressivitat. Nach einer Viertelstunde hatte Liechtenstein die Angst etwas abgelegt, doch stattdessen fiel das 0:3 und somit die Entscheidung. Mazedonien spielte viel aggressiver, griff konsequent über die Aussenbahnen an. Micevski (8.) und Harry Zech (34.) verpassten.
«Zweistellige», die weh tut
Auch nach der Pause änderte sich nichts am Spiel. Die Liechtensteiner, die im Vorfeld sogar von einem Punktgewinn geträumt hatten, konnten kaum reagieren. Sie waren erst nach einer Stunde in der Lage, für Entlastungen zu sorgen. Die Befreiungsschläge kamen zuvor immer wieder postwendend zurück. Ralf Oehri (59.), Zech (75.) und Hanselmann (76.) verpassten den Ehrentreffer, den Franz Schädler schliesslich realisierte (1:9). Vanco Micevski (80.) und Naumovski (86.) reüssierten nicht. Ein 1:11, das weh tut.