Portugal zittert sich an WM-Endrunde
Es war kein Spaziergang, den Portugal im vorletzten WM-Spiel zu absolvieren hatten. Dank zweier Kopftore durch Pauleta (49.) und Nuno Gomes (86.) jubelte am Schluss aber doch noch der Favorit.
Die portugiesische Party konnte steigen, doch die 30’900 Fans mussten sich lange Zeit gedulden. Spätestens nachdem Fischer den Aussenseiter 0:1 in Führung geschossen hatte (33.), begann das grosse Zittern.
Erdrückendes Chancenplus
Die Portugiesen konnten ihre Ballfertigkeit von Anbeginn ausspielen und waren auf ein schnelles Tor aus. Die schnellen Ballstafetten und Verlagerungen führten vor allem zu Fehlern im zentralen FL-Mittelfeld. Portugal konnte kein Kapital daraus schlagen, hielt den Druck jedoch ständig hoch.
Obwohl Fischer (25.) und D’Elia (27.) zu Vorstössen kamen, war die Gästeführung schmeichelhaft, denn Simao (2. / 30.), Figo (9.), Pauleta (13. / 22. / 46.+) und Petit (18. / 44.) besassen ein gutes halbes Dutzend an besten Möglichkeiten. Glück hatte D’Elia, als er einen Figo-Aufsetzer mit der Hand zur Ecke klärte (35.).
Figo vergab Foulpenalty
Kaum standen die Teams wieder auf dem Platz glückte Portugal der Ausgleich. Die Anspannung war gewichen, die Portugiesen riskierten nicht mehr alles, arbeiteten in der Folge konzentrierter in der Defensive. Obwohl «Denkmal» Luis Figo einen Foulpenalty übers Tor jagte (58.), blieben die Portugiesen dran. Ronaldo (68.), Petit (69.) und Pauleta (74.) wollte das siegbringende Tor nicht glücken. Liechtenstein blieb aktiv: Fischer (47.) wirkte gehemmt. Als Burgmeier Torhüter Ricardo bezwungen hatte und den am Boden liegenden Ronny Büchel anschoss (79.), verstummten für Sekunden die Fans ein weiteres Mal, doch der Ref entschied auf Abseits. Schliesslich gelang Portugal noch der glückliche Siegestreffer.
Liechtenstein spielte mit viel Leidenschaft und verlor nie die Ordnung. Wenig fehlte zu einer weiteren Sensation. Torhüter Jehle sowie die Innenverteidiger Hasler und D’Elia hoben sich vom Rest des Teams sogar ab.