Quelle: Liechtensteiner Vaterland
Liechtenstein U17 chancenlos
Im Rahmen der U17-EM-Ausscheidung der Gruppe 8 verlor Liechtensteins U17-Team das erste von drei Qualispielen in Telki (Ung) gegen Gastgeber Ungarn mit 5:0 (1:0)-Toren.
Zsoter mittels Doublette (54./73.), Tihanyi (32.), Grabant (63.) und Mayer (79.) erzielten die Tore der Magyaren, die effizient agierten. «Das Resultat von 5:0 ist brutal; mit einem 3:0 wären wir gut bedient gewesen», befand Liechtensteins U17-Nationaltrainer Michael Koller.
Dass die Ungarn deutliche körperliche Vorteile aufwiesen, war zu erwarten. «Das wissen wir; sie sind robuster und körperlich weiter», fügte Michael Koller an. «Wir waren zu Beginn des Spiels nicht in den gewünschten Positionen », ärgerte sich Koller, der sich jedoch auf Torhüter Claudio Mayer verlassen konnte: «Er hielt uns mit guten Paraden im Spiel. Je länger die Partie dauerte, standen wir näher am Mann.»
Aus Konter resultierte das 1:0
Bis zur 32. Minute hielt die Torsperre der Liechtensteiner; es hätte sogar das 0:1 fallen können: Liechtenstein, das in der ersten Halbzeit mit dem starken Wind im Rücken spielte, kam zu einem Eckball. Den langen Ball lenkte ein ungarischer Abwehrspieler Richtung eigenes Tor, doch Torhüter Ivancsics klärte zur Ecke. Aus dem darauffolgenden Eckball resultierte ein Befreiungsschlag, den Liechtenstein abfing. «Nach dem Ballbesitz folgte in der Vorwärtsbewegung ein Fehlpass und Ungarn kam mittels Konter zum 1:0. Damit war die Hoffnung dahin, mit einem 0:0 in die Pause zu gelangen», ärgerte sich Koller.
Penalty trug 2:0 ein
In der zweiten Halbzeit spielten die Ungarn mit dem Wind im Rücken.Aus einem Penalty fiel das 2:0. «Obwohl sich der Ungar den Ball zu weit vorlegte, kam es zu einer Berühung», konnte Koller mit dem Entscheid des Refs leben. Unglücklich fiel das nächste Tor. Grabant zog ab, doch Fabio Wolfinger fälschte den Ball unglücklich ins lange Eck ab (3:0).Vom Wind begünstigt, erzielte Zsoter mittels Distanzschuss das 4:0. «Der Ball wurde immer schneller », schilderte Koller. Ebenfalls unglücklich fiel aus einem Distanzschuss das 5:0. Mayer zog ab, doch der Ball wurde von Tschütscher entscheidend abgefälscht.
«Die Kräfte liessen nach»
Die zwei Tore in der Schlussphase waren schmerzhaft. «Wir mussten einen extremen Aufwand betreiben, die Kräfte liessen nach, deshalb konnten wir die Schüsse nicht mehr blocken. Die Mannschaft hat dennoch grossartig gefightet», befand Michael Koller, der sich freute, dass zehn Eltern vor Ort waren. «Das war eine schöne Geste.»
Foulstatistik verwundert
Der Blick auf die Uefa-Foulstatistik sorgt für Verwunderung. 23 Fouls der Ungarn stehen zehn Fouls der Liechtensteiner gegenüber. «Die Ungarn waren schneller, agiler und aggressiver. Der Schiedsrichter hat teilweise als Schutz Fouls für uns gepfiffen», begründete Koller und sprach gleichzeitig von einem fairen Spiel. «Die Statistik belegt aber auch, dass wir doch oft im Ballbesitz waren», ergänzte U17-Trainer Michael Koller.
Telegramm
Globall Football Park, Telki (Ung): 100 Zuschauer. – SR Elmir Pilav (BIH), assistiert von Senad Ibrisimbegovic (BIH) und Remy Zgraggen (Sz).
Ungarn: Ivancsics; Bedl, Nagy, Spandler, Talabér; Szántó (ab 67. Koszta), Gazdag, Rácz (ab 75. Mayer); Grabant, Tihanyi (ab 61. Korozmán), Zsótér.
Liechtenstein: Majer; Tschütscher, Wolfinger, Göppel, Maag; Oehri (ab 69. Ritter), Fabio Quaderer, Sele (ab 83. Elias Quaderer), Salanovic; Meier, Nipp (ab 67. Eidenbenz).
Tore: 1:0 32. Olivér Tihanyi; 2:0 54. Donát Zsótér (Penalty); 3:0 63. Bence Grabant; 4:0 73. Donát Zsótér; 5:0 79. Milán Mayer.
Bemerkungen: Ungarn ohne Ordasi, Kecskés, Vida und Bölcsföldi (alle Ersatz). Liechtenstein ohne Pfleger, Köysürenbars, Tiefenthaler und Vogt (alle auf der Bank). Starker Wind. Gelbe Karten für Grabant (56.) und Sele (67.). Vierter Offizieller: Adrien Jaccottet (Sz). Eckballverhältnis: 3:2. Zehn Liechtensteiner Fans vor Ort. Spieldauer: 2 x 40 Minuten.