Quelle: Ernst Hasler
Wie gewonnen, so zerronnen
Wann hat es das gegeben? Liechtenstein spielt das grosse Österreich an die Wand, dominiert nach Belieben, verliert letztlich dennoch mit 1:2 (0:0)-Toren, obwohl Mario Frick Liechtenstein verdient 1:0 in Front geschossen hatte (68.).
Wie gewonnen so zerronnen, musste Liechtenstein einen möglichen Sieg im Finish preisgeben. Die Einwechselspieler Garics (77.) und Prager (84.) retteten Österreichs Ehre und stellten den Spielverlauf auf den Kopf. Das 1:2 musste Jehle auf seine Kappe nehmen.
Lebhafter Beginn
Etliche Fans, die zu spät kamen, mussten sich ärgern, denn sie verpassten einen lebhaften Beginn, wobei vor allem Liechtenstein zu Möglichkeiten kam. Fischer (6.) und Mario Frick (8. / 10.) scheiterten und einen Kopfball setzte Fischer ans Lattenkreuz (38.). Stockfehler bei den Österreichern zeugten in der Startphase von Nervosität in der Gästeelf. Leitgeb und Ivanschitz sahen ihre Schüsse von Jehle gehalten (10.). Ivanschitz (31.) und März (44.) verpassten; Linz traf den Aussenpfosten (18.). Liechtenstein zeigte Leidenschaft und spielte keck nach vorne. Lediglich im Spielaufbau gab es oft leichtsinnige Abspielfehler, weshalb Österreich zu relativ leichten Ballgewinnen kam. Nur allmählich kamen die Gäste besser in Tritt.
Eine schmerzhafte Niederlage
«Hicke raus», tönte es zu Beginn der zweiten Halbzeit aus dem österreichischen Fanksektor. Das beflügelte die Liechtensteiner, die spielerisch mehr drauf hatten und das Spiel dominierten. Stocklasa (50.) und Thomas Beck (58.) scheiterten. Mit der Führung im Rücken zog sich der Gastgeber in der Folge weit zurück, baute das ÖFB-Team auf, das plötzlich mehr Mut fasste. Bis zur Wende musste Jehle lediglich einen Eder-Kopfball bändigen (72.). Büchel vergab den erneuten Führungstreffer (81.); Thomas Beck (86.) und D’Elia (91.) scheiterten an Torhüter Payer, der Österreichs Sieg rettete. Es tat weh, dass Liechtenstein – mit einem überragenden Mario Frick – nicht als Sieger vom Platz ging. Liechtensteins Defensive zeigte Nerven, als der Sieg greifbar nahe schien.