Kein glänzender, aber ein historischer Sieg
Liechtenstein ging im Duell der Kleinstaaten als Sieger hervor: Dank der Tore von Mario Frick (38.), Benjamin Fischer (77.) und Thomas Beck (92.) wurde Luxemburg 3:0 (1:0) besiegt.
«Ich bin sehr glücklich, dass wir diesen Sieg gelandet haben. Eine Last ist von mir gefallen», wirkte Nationaltrainer Andermatt nach der Anspannung der letzten Tage sichtlich gelöst.
Erlösender Frick-Treffer
Liechtenstein tat sich lange Zeit sehr schwer. Die 1:0-Führung durch Mario Frick war schmeichelhaft. Liechtenstein spielte zu verkrampft. Statt die einfachen Pässe zu spielen, suchte man oft den Risikopass oder lief zu lange mit dem Ball. Der Spielfluss hemmte deshalb, zudem war das Spiel ohne Ball ungenügend, Luxemburg stand defensiv sehr kompakt.
Es waren die Gäste, die nach Kontern gefährlich vor Jehle auftauchten: Collette (6. / 13.), Charles Leweck (8.) und Remy (28.) reüssierten nicht. D’Elia (10.), Fischer (12.), Mario Frick (24.) und Martin Stocklasa (37.) setzten die Highlights der Gastgeber.
Rote Karte für Joachim
Nach knapp einer Stunde sah Joachim nach einem rüden Foul an Ronny Büchel Rot (58.). Es war wohl eine Schlüsselszene der Partie, denn Liechtenstein bewahrte kühlen Kopf, hielt den Ball geschickt in den eigenen Reihen und liess Mann und Ball besser laufen. Obwohl die Gäste kämpferisch nie aufgaben und Liechtenstein das Leben schwer machte, erarbeitete sich – bis auf Sabotic (93.) – nur noch der Gastgeber Torchancen. Burgmeier (49.), Fischer (61. / 66.) und Thomas Beck (83.) vergaben beste Möglichkeiten, die Tore zum 3:0-Endstand vielen zwangsläufig.
Liechtensteins Sieg war nicht glanzvoll. Eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt genügte, um drei weitere WM-Zähler einzufahren und die Geschichtsbücher zu erweitern: Es war nämlich der erste Heimsieg im einem WM-Ausscheidungsspiel. Bis auf die Startphase zeigte die Abwehr keine Schwächen, im Mittelfeld blieb Burgmeier unermüdlich, das Angriffs-Duo Frick / Fischer besitzt Potenzial.