Russland macht kurzen Prozess
Im letzten Auswärtsspiel der WM-Qualifikation 2010 verlor Liechtenstein in St. Petersburg gegen Russland klar mit 3:0 (3:0)-Toren. Russland zauberte eine Halbzeit, das reichte aus, um die klaren Verhältnisse herauszustreichen.
Vasili Berezutsky (17.) sowie Pavlyuchenko mit zwei Penalties (40./46.+) erzielten die Tore. Die sieben Absenzen auf FL-Seite zeigten Wirkung, denn einige Liechtensteiner zeigten in der Startphase zuviel Respekt und spielten ständig retour und quer, statt gelegentlich das Zuspiel nach vorne zu suchen. Das Verhalten in der Spielweise änderte sich erst, als Nationaltrainer Zaugg in der Halbzeit Klartext sprach: «Wir wollten weniger Ballverluste haben. Ich habe von der Mannschaft gefordert, dass wir mutiger auftreten.»
Führungstreffer aus Abseitsposition
Russland ging mit viel Druck ins Spiel und realisierte aus Abseitsposition die 1:0-Führung. Den Rückstand steckten die Liechtensteiner gut weg, sie waren bestrebt, den Ball möglichst lange in ihren Reihen zu halten. Das gelang denn auch, da der Hunger der Russen fürs erste gestillt war und der Druck sowie das Pressing nachliess. Nach Penaltygeschenk traf Pavlyuchenko (2:0); aus einem weiteren Strafstoss fiel das 3:0.
Pavlyuchenko (4.), Bystrov (13./35./44.), Ignashevich (13./29.). Anyukov (23.) und Zyrianov (32.) scheiterten an Jehle oder verfehlten das Tor. Liechtenstein konnte indes wenig Offensivakzente setzen. Christen (12.) und Ritzberger (31.) kamen halbherzig zum Abschluss.
Mehr Mut nach der Pause
Nach der Pause spielte Liechtenstein mutiger, obwohl die Russen längst gemählicher zu Werke gingen, die Partie kontrollierten: Pavlyuchenko (61.) und Rebko (90.) vergaben die einzigen Chancen. Die FL-Abwehr stand nun sehr gut, im Spielaufbau unterliefen weniger Eigenfehler. Mario Frick verzog seine Schüsse (72. / 79.). Die Russen gingen es in Abschnitt zwei zu locker an, das störte ihren Nationaltrainer Guus Hiddink. «Wir waren in der zweiten Halbzeit sehr schlampig und unkonzentriert. Wir haben keine Chancen mehr kreiert», so der Holländer.