Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Gygax zerstört Liechtensteins Traum
Drei Minuten fehlten Liechtenstein im letzten Test der Schweizer Fussballnati vor der EURO 2004 zum torlosen Remis. Ein Flatterball von Gygax rettete den Eidgenossen den 1:0 (0:0)-Sieg (90.).
«Es ist nichts Neues, dass Mario Frick kein Langschläfer, sondern schnell und trickreich ist. Zum Glück hat er nicht getroffen», atmete der Schweizer Nationaltrainer Kuhn erleichtert auf. In der Tat sorgten Liechtensteins Offensivkräfte immer wieder für grosse Gefahr. «Leider hat es am letzten Pass gefehlt. An der Qualität des letzten Zuspiels müssen wir noch arbeiten», so Nationaltrainer Andermatt.
Mutiger, frecher Auftritt
Mutig und frech startete Liechtensteins Team in das vierte Aufeinandertreffen mit dem «grossen Bruder» Schweiz. Wohl deshalb erarbeiteten sich die Gäste auch die ersten Chancen und zeugten von der positiven Spielgestaltung: Thomas Beck (3.), Martin Stocklasa (13.), Mario Frick (16. / 34.) und Burgmeier (31.) scheiterten. Erst nach der Startviertelstunde kam die Schweiz besser auf Touren und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht. Einzig, wenn Hakan Yakin die Spitzen mit einem Direktpass bediente, entstand Gefahr. Letztlich sorgte Jehle dafür, dass die Null zur Halbzeit noch stand: Er rettete gegen Frei (23. / 35.) und Chapuisat (40.).
Bild änderte sich unwesentlich
Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nur unwesentlich, obwohl die Schweizer Defensive mit frischen Kräfte agierte. Liechtenstein zog sich weit zurück, hielt sich in der Defensive kompakt und liess keine Konterchance aus. Vor allem Frick, der leicht hängend spielte, sowie Martin Stocklasa überzeugten im Spiel nach vorne.
Die Schweiz kam durch Chapuisat (46.), Huggell (52.), Hakan Yakin (53 / 68.), Rama (85.) und Cabanas (86.) zu Chancen, derweil Frick Torhüter Zuberbühler nicht wirklich prüfenkonnte (58.). Es roch nach Verzweiflung, wie sich die Eidgenossen im Finish anstellten, Gygax gelang das 1:0. Liechtenstein ist für die taktisch reife Leistung nicht belohnt worden.