Lange auf Überraschung geschielt
Am Samstagvormittag stand für Liechtensteins Frauen U19-Nationalteam das zweite Spiel des EM-Qualifikationsturniers in Rumänien an. Gegen Lettland musste sich die Elf von Trainerin Silvia Steiner mit 0:3 geschlagen geben.
Nach dem Auftaktspiel gegen das in der Gruppe nominell stärkste Team Rumänien, bei dem die Liechtensteinerinnen eine hohe Niederlage hinnehmen mussten, wollten sie im zweiten Spiel besser mithalten können. Zwar hat Nationaltrainerin Silvia Steiner vor dem Turnier die Lettinnen als ebenfalls starkes Team eingeschätzt, doch sie schienen den LFV-Spielerinnen besser zu liegen. Obwohl das Spiel von Beginn an nur in eine Richtung ging, konnten die Liechtensteinerinnen die Alterskolleginnen aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich vor dem eigenen Tor fernhalten. Den Grossteil der zwölf Abschlüsse konnten die Verteidigerinnen oder Torfrau Marie Göldi erfolgreich klären. Lediglich in der 17. Minute gelang den Lettinnen der einzige Treffer in der ersten Halbzeit. «Ich habe in der Pause den Spielerinnen ein Kompliment gemacht und gesagt, sie sollen nicht überhastet in die Offensive gehen, sondern ruhig von hinten heraus weitermachen. Denn sie haben sehr gut verteidigt und gut verschoben, sodass viele Aktionen gar nicht erst in den Gefahrenbereich kamen», führte Silvia Steiner aus.
Nach Wiederbeginn änderte sich nicht viel, Lettland machte im Minutentakt Druck auf das Liechtensteiner Tor, doch die Nationaltrainerin hat das Team gut eingestellt, denn die Abwehr konnte jeweils rechtzeitig klären. Und so verpufften alle Angriffe der Lettinnen und es blieb bei der knappen Führung der Baltinnen. In der Folge machten beide Trainerinnen Gebrauch vom Wechselkontingent und die Ordnung ging etwas verloren. Und die Lettinnen wollten in einer Wechselphase den Sack zumachen, um dann nicht womöglich in der Schlussphase noch den Ausgleich zu kassieren. So war es ein Doppelschlag in der 83. und 84. Minute der den Baltinnen zum 3:0-Sieg verhalf. «Es wäre natürlich schön gewesen, wenn uns der Lucky Punch gelungen wäre, jedoch haben sich technisch unsaubere Aktionen in unser Offensivspiel eingemischt und die Lettinnen machten mit dem Doppelpack dann alles klar», so die Nationaltrainerin.
Für die LFV-Frauen geht es zum Abschluss des EM-Qualifikationsturniers am Dienstagmittag gegen Kasachstan, die Silvia Steiner etwa auf gleichem Niveau wie Lettland einschätzt.