Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Durch zwei Abseitstore betrogen
Liechtenstein konnte gegen den EM-Teilnehmer Griechenland über weite Strecken mithalten, doch letztlich entschieden zwei strittige Tore aus Abseitspositionen zugunsten des Favoriten. 0:2 (0:1) siegten die Griechen.
«Es war ein unangenehmes Spiel für uns. Wir rechneten mit einem Freundschaftsspiel, doch Liechtenstein stieg robust in die Zweikämpfe. Das ist lehrreich für uns, es gibt keine Freunschaftsspiele mehr», klang Griechenlands Nationaltrainer Rehagel etwas schockiert. Er durfte sich nicht gross beklagen, denn Schiedsrichterin Petignat sah bei den beiden Toren von Vryzas (24.) und Charisteas (89.) bei deren Abseitspositionen grosszügig hinweg.
Griechenland diktierte Geschehen
Trotz sehr glitschigem Terrain – es regnete stark – kamen die beiden Teams gut mit den Verhältnissen zurecht. Die Griechen wurden ihrer Reputation als Favorit gerecht und diktierten vorerst das Geschehen, doch Liechtenstein stand kompakt und gestand den Griechen wenig Raum zu. Charisteas (9.), Giannakopolous (14.), Zagorakis (41.) und Tsartas (45.) reüssierten nicht, dennoch lautete der Zwischenstand zur Pause 0:1. Thomas Beck (23. / 42.) und Roger Beck (35.) hätten für Liechtenstein treffen können.
Fehlende Effizienz
Die Griechen brachten zur Halbzeit fünf neue Kräfte. Das wirkte sich auf die Spielweise des Teilnehmers zur EURO 2004 nicht unbedingt positiv aus, denn Liechtenstein konnte das Geschehen weitgehend offen gestalten und entwickelte mehr Druck. Lediglich punkto Effizienz war Griechenland stärker: Ein Lattenknaller von Kafes (57.) und ein Goumas-Kopfball an den Pfosten (71.) hätten zu Toren führen können.
Mario Frick (65.) und Hasler (76.) verpassten den mehr als verdienten Ausgleich, stattdesssen fixierten die Griechen den 0:2-Endstand. Im FL-Team glänzte Thomas Beck, der mit seiner direkten Spielweise die griechische Abwehr öfters in Schwierigkeiten brachte. «Wir sind unglaublich couragiert aufgetreten», lobte FL-Nationaltrainer Andermatt.