Eine Lektion auf höchstem Niveau
Spaniens Nationalteam – derzeit die Nummer sieben in der Weltrangliste – erteilte Liechtenstein im WM-Ausscheidungsspiel eine wahre Lektion. 5:0 (2:0) lautete das klare Verdikt zu Gunsten der Iberer.
Helguera (20.), Hierro per Foulpenalty (60.), Raul (68.) und Mendieta mit einem Doppelpack (36. / 82.) führten mit ihren Toren Regie zum 5:0-Triumph. Die delikate Aufgabe im «Tollhaus» von Alicante hatte sich abgezeichnet: Liechtenstein wirkte sehr nervös, die Iberer kombinierten aus einem Guss. Der Druck wirkte sich lähmend auf Liechtenstein aus, das kaum Entlastungen herbeiführte und individuelle Fehler im Spielaufbau beging. Trotz der spielerischen Qualitäten besann sich Spanien immer wieder auf raumöffnende Passes durch Guordiola und Hierro auf Munitis, der mit seinen Dribblings die Herzen der Fans eroberte.
Liechtenstein zeigt zuviel Respekt
Den Torchancen von Telser (3.) und Michael Stocklasa (47.+) standen die Möglichkeiten von Raul (6. / 9. / 40.), Guardiola (17.) und Moreno (33.) gegenüber. Zudem traf Guardiola die Querlatte (19.). Mit 2:0 war Liechtenstein, das zuviel Respekt zeigte, zur Halbzeit relativ gut bedient. Bei den wenigen Gegenstössen wurde Frick, der gegen drei Spanier chancenlos war, ungenügend vom Mittelfeld unterstützt.
Spanische Spielkunst
Der Glaube, auch offensive Bemühungen zu starten, fehlte vorerst auch im zweiten Abschnitt. Spanien diktierte unter dem Tempo von Guardiola und Helguera Angriff um Angriff und zelebrierte Fussball vom Feinsten. Die Spanier hielten den Druck hoch, wendeten bei den liechtensteinischen Entlastungen immer wieder ein situatives Pressing an. Trotz des 3:0 nach einer Stunde war die Spiellust der Spanier keineswegs gestoppt.
Mendieta, der eine Weltklasseleistung ablieferte, donnerte einen Freistoss an die Querlatte (72.), Hierro köpfelte den Ball an den Pfosten (74.), zudem verpasste Guardiola (46.). Raul (49.), Moreno (61.) und Baraja (82.) scheiterten an Torhüter Jehle.