Quelle: Ernst Hasler
Individuelle Fehler machen es der Schweiz leicht
Liechtenstein verlor sein fünftes Länderspiel gegen die Schweiz deutlich mit 0:6 (0:3)-Toren. Individuelle Fehler sind von den Gästen gnadenlos ausgenutzt worden. Marcel Koller sass eine Sperre ab, deshalb geht diese Partie als «Koller-Spiel» in die Annalen ein.
Adrian Knup (28. / 33. /69.) liess sich als dreifacher Torschütze feiern. Heinz Hermann (26.), Türkyilmaz (48.) und Aeby (89.) erzielten die weiteren Tore der Rotjacken.
Liechtenstein hielt dank Kampfgeist teilweise gut mit, dennoch bestimmten die Eidgenossen das Geschehen. Sie liessen zwar hochkarätige Möglichkeiten aus, kamen jedoch zu relativ «einfachen» Toren.
Nervöse Liechtensteiner
Ein ruhiges Abtasten bestimmte die Startphase. Das ungenügende Forechecking der Profis überraschte. Die Liechtensteiner waren auf Ballhalten ausgerichtet, wirkten jedoch sehr nervös, viele unnötige Ballverluste waren die Folge. Deshalb gab es nur wenig Entlastungen. Obwohl mutig in die Luftduelle gegangen wurde, blieben die athletischen Gäste meistens doch Sieger. Türkyilmaz (3.), Hermann und Alain Sutter verzogen ihre Schüsse, Roger Zech drückte auf der Gegenseite überhastet ab. Trotz des frühen Ausscheidens von Routinier Roland Moser blieb die Defensive vorerst kompakt (13.). Die Kombinationen der Gäste liefen nur mässig, die Effizienz fehlte. Individuelle Fehler trugen der Schweiz dennoch eine komfortable Pausenführung ein (0:3).
Mehr Risiko im zweiten Abschnitt
In der zweiten Halbzeit legte sich die «Lähmung» in den Beinen der Gastgeber, obwohl ein Individualfehler von Zech zum 0:4 führte. Ritters Vorstoss stoppten die Gäste, Captain Manfred Frick vergab die kapitalste Chance zum Ehrentreffer (64.). Sympotmatisch für das Schweizer Spiel, das an Ideen mangelte, dass der schönste Angriff der Partie durch Knup in den Wolken landete. Die Schweiz feierte einen verdienten Sieg. Neben den athletischen und technischen Vorteilen war er im starken Flügelspiel begründet.