Quelle: Ernst Hasler
Schweiz schiesst sich für EURO warm
Nichts wurde mit dem ersten Torerfolg für Liechtensteins Nationalteam im sechsten Länderspielvergleich gegen die Schweiz. Der EM-Ausrichter schoss sich mit einem 3:0 (2:0)-Sieg für die EURO warm.
Das Transparent «35 354 Liechtensteiner wünschen der Schweiz viel Glück an der EURO 2008» nahm die Liechtensteiner Nationalelf offenbar zu wörtlich: Leider zeigte sich die Defensive in einigen Szenen zu höflich, denn der Doppelpack von Frei (24. / 31.) war völlig unnötig. Vonlanthen fixierte den 3:0-Endstand (68.).
Liechtenstein mit Hochkarätern
Obwohl Frei schon früh die obere Lattenkante traf (2.), hätte Liechtenstein in den ersten 20 Minuten vorne liegen müssen. Der Spielaufbau der Eidgenossen war leicht auszurechnen: Polverino und Martin Büchel fingen im Zentrum Bälle ab, Rohrer zeigte indes Nerven: Er scheiterte an Benaglio (14.) und beim zweiten Abschluss hätte er besser Frick bedient, der einschussbereit vor dem Tor lauerte (16.).
Frick mit Chance zum Anschluss
Trotz des 2:0-Polsters waren es die Liechtensteiner, die die Gangart bestimmten, und durch Frick zu einer erstklassigen Chance kamen, doch Benaglio klärte in extremis (56.). Auch ein Stocklasa-Freistoss machte ihm zu schaffen (61.). Zu Unrecht hob der französische Linienrichter Martinez die Fahne, als Frick solo Richtung Benaglio lief (52.). Ein Frei-Kopfball (56.) und ein Inler-Schüsschen (78.), die Jehle klärte, sowie ein Fernandes-Schuss, der das Ziel verfehlte (82.), waren die wenigen Abschlüsse der Eidgenossen.
Liechtenstein hielt den Ball zwar gut in den eigenen Reihen, konnte jedoch zu wenig Druck in der Offensive entwickeln. Den starken Linksverteidiger Burgmeier, der oft Behrami und Lichtsteiner schlecht aussehen liess, verliessen nach 70 Minuten die Kräfte. Die neu formierte Abwehr war bei hohen Bällen anfällig. Liechtenstein zeigte eine gefällige Leistung, hat jedoch keinen Goalgetter wie Frei. Das Mittelfeld hielt kompakt dagegen und liess die Eidgenossen kaum gewähren. Im Angriff legte Frick einige Pausen ein, er bewegte sich auf Augenhöhe mit den Schweizern.