Spanien eine Nummer zu gross
Obwohl Liechtenstein das EM-Ausscheidungsspiel gegen Spanien knapp mit 0:2 (0:2)-Toren verlor, war ein Klassenunterschied augenscheinlich. David Villa (8. / 14.) markierte die zwei Treffer.
Liechtenstein musste mit dem Resultat zufrieden sein und konnte nicht an die engagierten Auftritte gegen Nordirland (1:4), Lettland (0:1) und Island (1:1) anknüpfen. Die Klasse der Spanier war zu gross.
Lattenschuss von Burgmeier
Die gesunde Härte, die Nationaltrainer Bidu Zaugg angekündigt hatte, fehlte völlig. Die Liechtensteiner standen zu weit von ihren Gegenspielern weg und gewährten den Spanier somit zuviel Freiraum, was die Iberer gnadenlos mit ihrem variablen Kombinationsfussball ausnutzten. Der Eindruck entstand, dass Liechtenstein vor den Stars in Ehrfurcht erstarrte.
Erst nach dem zweiten Verlusttreffer hielt Liechtenstein den Ball besser in den eigenen Reihen, kombinierte gefälliger und hielt die Partie offener. Polverino (11. / 40.), Thomas Beck (40.) und Roger Beck (88.) und Burgmeier (4. /50.) scheiterten. Pech hatte Burgmeier, als er die Latte traf (62.).
Deutliches Chancenplus der Gäste
Die Spanier kamen neben den zwei Toren zu einem deutlichen Chancenplus: Fabregas (5. /32.), Villa (19.), Ramos (28.) verfehlten jeweils den von Jehle gehüteten Kasten. Gegen Xabier Alonso (49.), Fabregas (60.) und Villa (86.) zeichnete sich Torhüter Jehle aus; im Finish setzte Villa einen Foulpenalty an die Querlatte (93.).
In der zweiten Halbzeit zogen sich die Spanier teilweise zurück, doch fehlte es nach wie vor am Mut, wenn Liechtenstein Richtung spanisches Tor stürmte. Sobald die Spanier ihre Defensive aufgebaut hatten, wurde der Rückpass eingeschaltet. Die Spanier kontrollierten das Geschehen, beherrschten das Kurzpassspiel perfekt, mussten nicht mehr tun und suchten dennoch das dritte Tor.
Liechtensteins Spitzen Mario Frick und Thomas Beck suchten stets den Pass in die Tiefe, statt ab und zu auch den Pass in den Freiraum, sprich in die Aussenräume zu fordern.