Rumänien löst Fahrkarte für EURO 2000
Beim letzten EM-Ausscheidungsspiel unterlag Liechtenstein dem Gruppenfavoriten Rumänien mit 0:3 (0:1)-Toren. Die Osteuropäer mussten sich ihr Ticket für die EURO 2000 in Holland und Belgien hart erkämpfen.
Das klare Chancenplus führte in einer einseitigen Partie unweigerlich zu Toren und zum verdienten Sieg. Rosu (26.) und mit einem Doppelpack Ganea (65./73.) erzielten die Tore.
Rumänien sucht schnelle Entscheidung
Erwartungsgemäss legte Rumänien von der ersten Minute an kräftig los und suchte eine schnelle Entscheidung. Rosu (5./7.), Moldovan (9.), Hagi (10./31.), Ilie (14.) verpassten die Führung, Moldovan setzte den Ball an die Lattenoberkante (19.). Ernsthafte FL-Entlastungen scheiteren indes am grossen Respekt vor den grossen Namen. Nach der 0:1-Führung war Rumänien auf Spielkontrolle aus, doch die Gastgeber liessen sich nicht aus der Defensive locken. Eine Überzahlsituation (3:2) scheiterte an der Ballmitnahme von Thomas Beck (40.). Diese Gelegenheit war symptomatisch, dass die Angst im Hinterkopf nicht abgelegt werden konnte.
Rot für Beck – Ref fragwürdig
Die Liechtensteiner legten im zweiten Abschnitt vorerst mehr Mut an den Tag. Doch leider wendete Ref Boutenko nicht das gleiche Mass für beide Teams an. Ein rüdes Petrescu-Foul an Telser blieb ungeahndet (48.), kurz darauf jagte er Thomas Beck nach einem Foul an Nanu vom Platz (52.). Zuvor hatte Martin Stocklasa die erste Chance ausgelassen (49.).
Es lag auf der Hand, dass in Unterzahl gegen die cleveren Rumänen nichts auszurichten war. Dennoch fanden die Gäste kaum eine Lücke in der engmaschigen Abwehr, imponierten mit Tempovorstössen über Petre und Nanu. Nach dem Doppelschlag von Ganea war die Partie gelaufen, zu stark waren die Rumänen individuell besetzt. Der Ehrentreffer blieb verwehrt, denn Mario Frick überschoss (85.). Die rumänischen Weltklassespieler gerieten kaum in Verlegenheit und dominierten die Partie nach Belieben.