Quelle: Ernst Hasler
Klatsche im 100. Länderspiel
Herber Dämpfer im 100. Länderspiel der Liechtensteiner Fussball-Geschichte. Im Ta’Qali-Stadion schlitterte eine enttäuschende Liechtensteiner Nationalmannschaft gegen Malta in ein 7:1 (4:0)-Debakel.
Michael Mifsud mit fünf Toren – davon ein Hattrick innert 19 Minuten (2. /17. / 21. / 60. /69.) – sowie Pace (35.) und Said (86.) sorgten für ein Debakel der Liechtensteiner, für das Ehrentor war Burgmeier besorgt (51.). Das ist die grösste Niederlage Liechtensteins seit dem 8. September 2004, als Liechtenstein in der Slowakei mit 0:7-Toren getaucht war.
Das frühe «Sich-gehen-lassen»
Trotz der kuriosen Umstände mit zwei maltesische Assistenten an der Linie und fragwürdigen Ref-Entscheiden, fehlte vieles, um den entfesselten Maltesern Paroli zu bieten. Die fehlende Entschlossenheit und das vorzeitige «Sich-gehen-lassen» muss den Spielern vorgeworfen werden. Liechtenstein erwischte einen rabenschwarzen Tag. Bestimmt lags an der Einstellung und dem mangelnden Teamgeist. Für das zielstrebige Malta wurde das Schaulaufen zum Selbstläufer: Ein Rückschritt in die Anfänge des internationalen FL-Fussballs.
Ein strittiger Foulpenalty
Nach dem Penaltygeschenk reagierte Liechtenstein und hätte durch David Hasler den Ausgleich erzielen müssen, er setzte den Ball neben das Tor (5.). Ansonsten spielten nur die Malteser. Nwoko (11.), Michael Mifsud (12.) und einen Pace-Kopfball (14.) klärte Jehle. Nach einem Foul ausserhalb des Strafraumes entschied der Schotte auf Foulpenalty und zeigte D’Elia Rot (20.), der zuvor eine Chance ausgelassen hatte (16.). Frick kam gegen Torhüter Hogg ein Schritt zu spät (28.), vergab sogar einen Foulpenalty (50.) und kam zu einem veritablen Abschluss, doch ein Verteidiger klärte zur Ecke (83.) und Büchel verfehlte haarscharf per Kopf (84.). Statt 6:2 oder 6:3 hiess es 7:1. Liechtenstein war völlig ab der Rolle. Fehlende Schnelligkeit in einigen Laufduellen, ungenügende Zweikampfhärte und das zu large Umschalten von Offensive auf Defensive führten zu den Vorteilen der Malteser.