Deftige Klatsche in Bratislava
Ein schwarzer Fussballabend für Liechtensteins ersatzgeschwächte Nationalmannschaft. In der WM-Ausscheidung in Bratislava ging sie gegen die Slowakei mit 7:0 (2:0)-Toren förmlich unter.
Liechtenstein ging aufgrund der zahlreichen Absenzen mit Aussenseiterchancen ins Spiel, doch lange Zeit sah es nach einem respektablen Resultat aus. «Wir haben nicht die Möglichkeit, acht Spieler auf hohem Niveau zu ersetzen», erklärte Nationaltrainer Andermatt. Vittek (15. / 59. /81.), Karhan (42.), Nemeth (84.), Mintal (85.) und Zabavnik (92.) feierten sich in einem einseitigen Spiel als Torschützen.
Slowaken «torhungrig»
Die Slowaken legten los wie die Feuerwehr und entwickelten mächtig Druck. Aufgrund von Abstimmungsproblemen im neu formierten defensiven FL-Mittelfeld (Martin Büchel und Patrick Burgmeier) fanden die Slowaken Lücken in der FL-Innenverteidigung. Das führte zu einer Verunsicherung im gesamten Team.
Mintal (1.), Nemeth (5.), Vittek (7.), Demo (23.) verpassten, trotzdem drückte die Slowakei ständig aufs Tempo. Gegen die robuste, rustikale Spielart hatten die Gäste ihre liebe Mühe. Lediglich Roger Beck (6.) und Martin Stocklasa (36.) zu hoffnungsvollen Abschlüssen.
Die Dämme brachen
Die Slowaken hielten auch im zweiten Abschnitt den Druck hoch, spielten zielstrebig nach vorne und kamen zu Chancen: Nemeth (50.), Mintal (52. / 53.) und Janocko (57.) scheiterten. Die Liechtensteiner konnten nur wenig Offensivakzente setzen, dennoch fand Mario Frick drei Möglichkeiten vor (72. / 75. / 75.).
Doch im Finish brachen die Dämme. Nach dem 0:4 von Vittek doppelten die Slowaken nach, wobei sich auf Seiten Liechtensteins grosse Schwächen auf der linken Seite offenbarten. Liechtenstein wies zuviele Schwachpunkte in der Defensive auf. «Die Umstellungen auf den Aussenbahnen konnten wir nicht verschmerzen», so Andermatt. D’Elia und Thomas Beck waren noch die Pluspunkte.