Lettland nimmt Revanche
Im letzten EM-Ausscheidungsspiel zur EURO 2008 kassierte Liechtenstein in Lettland eine 4:1 (2:1)-Niederlage und beschloss somit die EM-Kampagne auf dem letzten Platz.
Liechtenstein gingen durch ein Eigentor von Zirnis (13.) in Front; er klärte vor Rohrer. Karlsons (14.), Verpakovskis nach Martin-Stocklasa-Faux-pas (30.), Laizans (63.) und Visnakovs (87.) kehrten die Partie und nahmen Revanche für die Hinspielniederlage. Das klare Resultat trügt, denn Liechtenstein zeigte während einer Stunde einen berauschenden Auftritt. Individuelle Patzer gaben den Ausschlag, dass es keinen weiteren Zähler gab.
Ausgeglichenes Chancenverhältnis
Obwohl Liechtenstein sehr aggressiv in die Partie ging, kamen die Letten rasch zu guten Möglichkeiten. Vor allem bei Standards waren Karlsons, Gorkss und Klava eine stete Gefahr. Neben den vier Toren scheiterten Klava zweimal (9.), Astafjevs (17.), Verpakovski (28.) und Laizans (6. / 11. / 82.) entweder an Torhüter Jehle oder verfehlten das Ziel. Liechtenstein stand punkto Chancen in nichts zurück und dominierte das Geschehen streckenweise; vielleicht waren die Aktion nicht genügend zwingend: Ronny Büchel schoss den am Boden liegenden Frick an (16.), Fischer (42.), Rohrer (51.), Ritzberger (85. / 90.) und Mario Frick (74.) blieb ein weiterer Torerfolg verwehrt.
Die Liechtensteiner griffen weit vorne an, das erwies sich bestimmt als positiver Schachzug, denn dank des hohen Aggressivitätsgrades zwang man die Letten zu Fehlern. Auf der anderen Seite bot dieses Verhalten den Gastgebern mehr Platz, um ihre Angriffe in die Tiefe zu lancieren. Vor allem Verpakovskis wich immer wieder geschickt auf die rechte oder linke Seite aus, um seine Schnelligkeit auszuspielen und in den Rücken der Abwehr zu gelangen. In der ersten Halbzeit wies die Partie hohes Tempo, viel Qualität und packende Szenen auf.
Bestimmt sorgte auch der norwegische Ref Moen für Unmut, da er nicht das gleiche Mass für beide Teams anwand und die Nerven der Liechtensteiner arg strapazierte.