Ein sportlicher Rückfall
Quelle: Liechtensteiner Vaterland, Ernst Hasler
Im letzten Länderspiel des Jahres 2009 kassierte Liechtenstein in Vinkovci gegen Kroatien, die Nummer acht der Weltrangliste, eine 5:0 (3:0)-Klatsche. Zu vieles passte im Gästeteam nicht zusammen.
Srna (10.) sowie Bilic (1. / 49.) und Eduardo (23. / 47.) jeweils mit einer Doublette erzielten die Tore, in einem Spiel, in dem die Kroaten dank ihrer Effizienz nicht viel machen mussten. Zu einfach machten es ihnen die Gäste, denen kapitale Eigenfehler unterliefen. An und für sich wollte man sich auf dem Platz einen gewissen Respekt verschaffen, doch davon war nichts zu sehen. Dumme Fouls an der Strafraumgrenze führten indes zu Freistössen und daraus resultierten zwei Gegentreffer. Ein Aufbäumen fehlte, auch den Biss in den Zweikämpfen, sich gegen die klare Niederlage zu stemmen, zeigten nur wenige Spieler. Es war ein sportlicher Rückfall.
Frühe 2:0-Führung
Kaum standen die Teams auf dem Platz, stand es 2:0, wobei Jehle beim Srna-Freistoss aus 26 Metern aufs falsche Eck spekulierte. Einige Liechtensteiner Akteure hatten Mühe mit dem tiefen, glitschigen Boden (Oehri, Rechsteiner, Burgmeier, Hasler) und rutschten oft im dümmsten Moment auf. Nationaltrainer Bidu Zaugg ärgerte sich zu Recht darüber, dass sich einige Spieler für das falsche Schuhwerk entschieden hatten.
Hasler wurde geblockt (16.); später vergab er leichtfertig eine Chance, statt den völlig freistehenden Frick zu bedienen (22.). Stattdessen fiel im Gegenzug das 3:0. Ritzberger (26.), Burgmeier (33.) und Christen (40.) reüssierten auch nicht. Kranjcar (8.) und Pranjic verzogen (40.); Srna traf die Querlatte (30.).
Torreigen hielt an
In der zweiten Halbzeit blieb die Fehlerquote der FL-Defensive hoch: Oehri patzte, Eduardo sagte Danke (4:0). Ein Freistoss fand sogar durch die geöffnete Mauer den Weg ins Netz (5:0). Die Gäste waren auf ein Ehrentor aus. Burgmeier (51.) und Christen (55. / 70.) fehlte der Punch. Die Kroaten begnügten sich mit der Ballkontrolle: Vukojevic (52.), Bilic (57.) sowie Jelavic (84. / 89.) schlossen halbherzig ab.