Quelle: Ernst Hasler
Individuelle Fehler als Ursache
Die Slowakei besiegte Liechtenstein in einem Testländerspiel mit 4:0 (1:0)-Toren. Vor allem individuelle Fehler machten es dem Gastgeber leicht, einen klaren Sieg einzufahren.
Hamsik mittels Doublette (43. / 72.), Vittek (75.) und Jez aus Abseitsposition (90.) erzielten die Tore in einem über weite Strecken optisch ausgeglichenen Spiel. Aufgrund des Chancenpluses fiel der Sieg verdientermassen aus; er war um das eine oder andere Tor zu hoch. Im Unterschied zu den Gästen suchten die Slowaken den Abschluss vehement und entschlossen.
Liechtenstein hielt den Ball zwar teilweise geschickt in den eigenen Reihen, allerdings fehlte bei einigen Akteuren der Mut, Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Wenn die Slowaken zu ihrem situativen Pressing übergingen, fehlte der Mut, ins Duell zu gehen oder einen Durchbruch zu wagen. Polverino lebte es vor und erst nach einer halben Stunde zeigte Burgmeier mehr Mut und riskierte auch.
Konter schlecht gefahren
Die Slowaken bestimmten zwar von Anbeginn das Diktat, doch war ihr Spielaufbau von Fehlern geprägt. Das eröffnete den Liechtensteinern Konterchancen zu hauf, doch die sind schlecht gefahren woden. Entweder fehlte es am finalen Pass oder der eine oder andere Akteur rutschte im dümmsten Moment aus, trieb den Ball oder Mitspieler standen im Abseits.
Michael Stocklasa vergab Ausgleich
Optisch hielt Liechtenstein über weite Strecken mit, doch das Tore schiessen ist im Fussball das Nonplusultra. In den Situationen, als Frick mittels Weitschuss abzog (5.), Polverino beim Eckball ohne Abnehmer blieb (7.) oder als Frick Christen nicht bedienen konnte (50.), wäre mehr zu holen gewesen. Eine Grosschance liess Michael Stocklasa aus (58.). Bis auf Mario Frick konnte kein Offensivspieler internationalen Ansprüchen genügen, zu ängstlich traten die Offensivkräfte auf.
In der FL-Defensive gab es Probleme, wenn die Slowaken schnell und zielstrebig in die Tiefe spielten. Hamsik (SSC Neapel) scheiterte (2. / 15.) und traf die Querlatte (26.). Cisovsky (29.).Dolzaj (87.) und Zabavnik liessen kapitale Chancen aus (89.).Missverständnissen punkto Laufwege und Freiräume.