Die Reifeprüfung abgelegt
Liechtensteins Nationalmannschaft hat ihre Reifeprüfung abgelegt. Nach der grandiosen Vorstellung gegen Portugal (2:2) folgte nahtlos daran der 0:4 (0:2)-Auswärtssieg gegen Luxemburg.
Franz Burgmeier mit einem Doppelpack (44. / 85.) sowie Martin Stocklasa (41.) und Mario Frick mittels Foulpenalty (57.) erzielten die Tore. Die rund 30 mitgereisten Fans feierten die Liechtensteiner wie einen Weltmeister. Die Vorstellung war grandios und zeugte von grosser Reife. «Für den Liechtensteiner Fussball ist es einmalig, drei Punkte zu holen», freute sich Nationaltrainer Andermatt und ergänzte: «Wir konnten den Schwung aus dem Portugal-Spiel mitnehmen. Das war unser psychologischer Vorteil.» Luxemburgs Cheftrainer Allan Simonsen klang ratlos: «Das war nicht ein, sondern zwei Schritte zurück, denn wir agierten ängstlich.»
Zwei Tore und ein Pfostenschuss
Liechtenstein begann sehr konzentriert, kam zu Chancen. Die Elf überbrückte das Mittelfeld mit schnellen Kombinationen oder Wechselpasses. Hasler (3.), Mario Frick (4. /12.), Thomas Beck (12.) und Roger Beck (26.) scheiterten, Martin Stocklasa hatte Pech mit einem Pfostenschuss (32.). Stocklasa und Burgmeier sorgten dennoch für ein beruhigendes Halbzeitpolster. Luxemburg kam durch Cardoni (10.) nur zu einer einzigen gefährlichen Torszene.
Luxemburg erstarkte, aber ...
Luxemburg änderte nach dem Halbzeittee sein System auf eine Dreierabwehr und beorderte Bundesligaprofi Strasser ins Mittelfeld. Diese Massnahme griff, öffnete den Gästen jedoch viel Raum zu Kontern. Thomas Beck (48.)vergab einen solchen. Und in die Druckphase der Gastgeber – Collette (52.), Cardoni (52.) scheiterten – fiel das 0:3. Somit war der Widerstand gebrochen. D’Elia (61.), Gerster (66.) und Mario Frick (74.) hätten das Skore ausbauen können. Aus einer starken Mannschaft ragten Martin Stocklasa und Gerster heraus. Sie waren im zentralen Mittelfeld der grosse Unterschied, vorne glänzte Frick.