Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Bittere Pille beim Andermatt-Debüt
Nichts wurde mit dem ersten Länderspielsieg in der Fremde. Ein Selva-Freistosstor (6.) zerstörte die Träume der Liechtensteiner jäh. Just zum 70. Geburtstag des LFV resultierte eine bittere Pille: Liechtenstein verliert in San Marino 1:0 (1:0).
Vor 70 Jahren am 28. April 1934 ist der Liechtensteiner Fussballverband (LFV) gegründet worden. Doch statt Champagner gab es nur hängende Köpfe im Team. «Ich bin über das Resultat enttäuscht. Letztlich gab die Effizienz für San Marino den Ausschlag», resümierte Nationaltrainer Martin Andermatt bei seinem Debüt als Nationaltrainer und ergänzte: «Leider konnten wir eine Vielzahl an Chancen nicht nutzen.»
Erster Sieg von San Marino
Kleine Freudentänze zeigten die Marinesen nach dem Schlusspfiff. «Wir sind überglücklich, denn San Marino gelang der erste Länderspielsieg. Aus diesem Grund sind wir zufrieden», bemerkte San Marinos Nationaltrainer Giampaolo Mazza. Selva jagte einen von Muccioli zugespielten Freistoss aus 20 Metern ins linke Lattenkreuz (0:1). Das bissigere San Marino, das teilweise überhart einstieg, verwaltete den Vorsprung sicher, zumal Liechtenstein alles andere als stilsicher auftrat. Erst nach 25 Minuten entwickelten die Gäste mehr Tempo und Druck, sodass die Gastgeber mit mehr Defensivarbeit beschäftigt waren. Im defensiven Mittelfeld der Gäste unterliefen viele leichtsinnige Abspielfehler. Mario Frick (11. /21.), Burgmeier (22.), D’Elia (33. /40.) nutzten das Chancenplus nicht, stattdessen wäre Alex Gasperoni beinahe das 0:2 geglückt (35.).
Reaktion blieb lange aus
Nach der Halbzeit durfte eine Reaktion erwartet werden, doch sie blieb lange aus. Zu zaghaft war das Bemühen, San Marino konzentrierte sich längst auf Konter und blieb nicht ungefährlich. Torhüter Jehle zeigte die beste Tat, um Selva (64.) zu stoppen. Martin Stocklasa (51.), Burgmeier (52.), Vogt (78.) und D’Elia (81.) reüssierten nicht, im Offensivspiel fehlte die Kreativität; zu durchsichtig, mit langen Bällen agierte Liechtenstein.