Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Piero Sprenger
Zum Abschluss der EM-Qualifikation bezog Liechtensteins U21-Nationalteam auswärts in Finnland eine 3:0-Niederlage. Das Team von Rene Pauritsch war insgesamt chancenlos und beendet die Quali mit null Punkten auf dem letzten Platz.
Angesicht der vielen Absenzen – gleich sechs Spieler musste man an die A-Nationalmannschaft abgeben – und der Tatsache, dass Finnland doch ein sehr starkes Team bildet, kann man aus Sicht der Liechtensteiner mit dem Resultat zufrieden sein. Man wehrte sich nach Kräften und hielt den Schaden mit viel Kampfgeist in Grenzen. «Die Finnen waren klar besser, das muss man so sagen», so der Liechtensteiner U21-Nationaltrainer Rene Pauritsch, der sich aber wieder einmal ärgerte, dass die Gegentore durch Eigenfehler zustande kamen. «Wenn man durch schön herausgespielte Aktionen Tore bekommt, dann ist das in Ordnung. Aber wir begehen in entscheidenen Momenten kapitale Fehler, die zu Gegentoren führen. Das ist ärgerlich.»
Umstellungen kurz vor Spielbeginn
Nicht optimal war auch die Tatsache, dass Pauritsch fünf Minuten vor Spielbeginn seine Startformation umstellen musste. Haber spürte ein Zwicken im Oberschenkel und so mussten einige Wechsel vorgenommen werden. Anstelle von Haber spielte Sprenger in der Innenverteidigung, Beck rückte auf die rechte Aussenbahn und Gür ins Zentrum. «Diese Massnahme war nicht optimal. Wir brauchten 20 Minuten, bis sich die Leute auf ihren Positionen zurechtfanden. Danach war die Ordnung auf dem Feld hergestellt.» Die Finnen traten insgesamt sehr aggressiv auf und waren auch technisch stark. «Wirklich ein physisch und spielerisch starkes Team. Durch die guten Resultate gegen Spanien (1:1) und gegen Polen (2:0) hatten sie noch den dritten Gruppenplatz in Sicht, weshalb sie enorm Gas gaben. Sie wollten diesen dritten Platz und das sah man auch.»
Spanien-Spiel als Highlight
Insgesamt habe man in einer sehr schweren Gruppe mit zwei absoluten Topteams und zwei guten Mannschaften respektable Leistungen abliefern können. «Die Spieler haben sich weiterentwickelt und nur durch solche Spiele kann das Niveau gesteigert werden. Die gemachten Erfahrungen werden uns in den nächsten EM-Qualifikationen bestimmt einen Schritt nach vorne bringen», so der LFV-Trainer. Und weiter: «Wir haben von den total 27 Gegentoren nur sieben in der ersten Halbzeit kassiert. Das zeigt, dass wir, solange die Kräfte reichen, mithalten können. Danach wird es dann schwer, daran müssen wir weiter arbeiten.»
Das absolute Highlight für Pauritsch war die Begegnung in Spanien, wo man 70 Minuten lang ein 1:1 hielt. «Die Leistung da war hervorragend. Es fehlte wenig für eine Sensation.»
Sprungbrett für die A-Nati
Pauritsch sieht die U21 als Sprungbrett für dieA-Nationalmannschaft und er ist deshalb auch zufrieden, dass so viele Spieler den Sprung in die höchste Ebene geschafft haben. «Das freut einen Trainer natürlich, dass die Arbeit Früchte trägt. Wir versuchen diesen Weg weiterzuführen und in den nächsten Jahren weitere Spieler zu fördern.»