Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Möglichen Sieg vergeben
Achtungserfolg für Liechtenstein: Gegen Nordirland resultierte in Vaduz ein torloses Remis. Dank des Chancenplus wäre ein Sieg mehr als möglich gewesen, kurz vor dem Abpfiff hätten die Gäste die Partie beinahe noch auf den Kopf gestellt.
Da störte auch nicht gross, dass die Nordiren nach einem Platzverweis gegen Lomas (49.) in Unterzahl agieren mussten. Mit Stolz nahm Nationaltrainer Loose den Achtungserfolg zur Kenntnis: «Nordirland hat eine grosse Tradition und spielt einen gepflegten Fussball. Entscheidend sind die Tore und wir haben unser Tor sehr gut verteidigt. Ein Remis ist ein Traum.»
«Mit zehn Mann ist es sehr schwierig, eine Partie erfolgreich zu gestalten», resümierte Nordirlands Cheftrainer Sammy McIllroy.
Wenig Torszenen
Ein ruhiges Abtasten hüben wie drüben dominierte das Geschehen in der Startviertelstunde. Die Nordiren entwickelten etwas Druck, doch der konnte die von Rückkehrer Zech dirigierte Abwehr nicht beunruhigen. Ronny Büchel (6.) und Matthias Beck (19.) konnten nicht reüssieren. Die Iren kamen durch Healy (30.) und Lomas (44.) zu wenigen Torchancen.
Die Iren wirkten im Spielaufbau etwas abgeklärter, die Defizite machte Liechtenstein allemal mit Kampfgeist wett. Beim Gastgeber fehlte die Risikobereitschaft, denn diese Iren waren nicht über alle Zweifel erhaben.
Rot für Lomas
Zu Beginn der zweiten Halbzeit entwickelten die Teams mehr Aggressivität. Der Platzverweis von Lomas – er liess sich von Thomas Beck provozieren – führte zu einer härteren Gangart auf dem Platz. Die Überzahl wirkte sich vorerst nicht vorteilhaft aus, da die Spieler zu wenig den Ball forderten, um die Überzahl zu nutzen.
Nigg kam innert sieben Sekunden zweimal zum Abschluss (67.), Thomas Beck (73.) und Telser (79.) verfehlten das Tor. Healy (63.), Magilton (89.) und Elliott (90.) hätten die mässige Leistung beinahe auf den Kopf gestellt; sie schossen daneben.