Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
1:1-Remis in Finnland wie ein gefühlter Sieg
Liechtenstein trennte sich im zweiten Länderspiel des Jahres in Turku gegen Finnland 1:1 (1:0) unentschieden. Mehmet Hetemaj traf per Kopf (17.), Nicolas Hasler glich aus (62.).
Unterschiedlicher hätten die zwei Halbzeiten nicht ausfallen können. Im ersten Abschnitt erspielten sich die Finnen ein deutliches Chancenplus, in der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt komplett und Liechtenstein fand mehrere Hochkaräter vor; erst in den letzten sieben Minuten, als die Finnen mit der Brechstange zu Werke gingen und hohe Bälle ins Zentrum spielten, brannte es nochmals etwas vor Torhüter Benjamin Büchel. Positiv war die Art und Weise, wie Liechtenstein das Umschaltspiel praktizierte und zielstrebig den Abschluss suchte. Unter dem Strich ein sehr verdienter Punktgewinn nach einer Durststrecke von acht Niederlagen in Serie; dem 0:0 am 23. März 2016 in Gibraltar.
Verdiente Pausenführung des Gastgebers
Die Finnen waren in der Startviertelstunde zwar das bestimmende Team, aber oft nicht wirklich zwingend. Dennoch ging der Gastgeber in Front: Einen Lod-Freistoss köpfelte Hetemaj völlig freistehend aus fünf Metern in die Maschen, Torhüter Benjamin Büchel zögerte und hätte den Flankenball holen müssen (1:0). Zumindest hielt der FL-Schlussmann sein Team kurz danach im Spiel, als er Pohjanpalos Abschluss ins nahe Eck klärte (21.). Und als Pukki mittels Volley abzog, klärte Martin Büchel auf der Torlinie (26.); da beanspruchten die Pauritsch-Schützlinge das nötige Quäntchen Glück, ebenso als Lod den Ball mit dem Knie neben das Tor beförderte (37.).
Zuvor zischte ein Lam-Schlenzer knapp daneben (4.), ein Riski-Knaller war zu hoch angesetzt (12.) und Pukki setzte den Querpass aus sechs Metern neben das Tor; Benjamin Büchel hatte gezögert (13.), doch einen Pukki-Kopfball fing er sicher (16.).
Liechtenstein presste hoch, zwang die Finnen zu Fehlern und kam zu vielen Entlastungsangriffen, doch bis ins letzte Drittel schafften es die Gäste selten, weil vorne das Durchsetzungsvermögen fehlte, das Passtiming beim sogenannten letzten Pass ungenügend war oder Missverständnisse auftraten. Dennoch zeigte sich im Angriff Sturmspitze Yanik Frick stark verbessert: Er war stets anspielbereit und hielt die Bälle gegen die Hünen Ojala und Moisander teilweise sehr geschickt. Als Torchance konnte lediglich ein Burgmeier-Freistoss aus dem linken Halbfeld eingestuft werden, als Torhüter Jaakkola eingreifen musste (3.).
Verdienter Ausgleich dank mehr Mut
Die zweite Halbzeit ging Liechtenstein wesentlich mutiger an. Und der Ausgleich lag in der Luft. Vor allem FCV-Spieler Hasler sorgte für Gefahrenmomente. Er lenkte eine Flanke ins nahe Eck, Torhüter Jaakola konnte in Not klären (53.); Sekunden später hatte Martin Büchel mittels Aufsetzer den Eckball herbeigeführt. Danach antizipierte Hasler hervorragend, lief den Finnen davon, düpierte Halsti und zog ab. Der Finne stolperte und klärte mit der Hand, den Hasler-Nachschuss klärte Jaakola stark zur Ecke (53.). Da hätte der Ref auf Penalty entscheiden müssen. Kurz darauf gelang Liechtenstein eine weitere Balleroberung beim Spielaufbau der Finnen: Hasler lief auf die zwei Innenverteidiger zu, versetzte sich mit einer Körpertäuschung einen Vorteil, zog aus 16 Metern mit seinem linken Fuss ab und traf ins rechte untere Eck; ein Energieanfall von Hasler (1:1); sein zweites Länderspieltor. Liechtenstein fand weitere Konter vor, spielte sie aber nicht optimal zu Ende. Auf der Gegenseite zielten Lam (69.), Jensen (77.) und Väisänen per Kopf zu hoch (84.), derweil ein Riski-Knaller zentral ausfiel, Büchel krallte den Ball (85.). Im Finish liessen sich die Liechtensteiner zu stark nach hinten drängen, schlugen die Bälle oft nur noch weg, statt auf Ballkontrolle aus zu sein. Die Finnen spielten grösstenteils die langen Bälle; es war eine Abwehrschlacht, lediglich ein Schreckensmoment gab es noch zu beklagen, als Bundesliga-Profi Pohjanpalo hinfiel - Oehri hatte ihn attackiert. Die Finnen reklamierten Penalty. «Da hatten wir Glück, denn wie ich gehört habe, hätte der Ref auf Penalty entscheiden können. Ein Lob an den Ref, dass er ein Auge zugedrückt hat», lächelte Captain Franz Burgmeier.
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