Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Stefan Banzer
U19 mit beachtlichem Resultat
Die Liechtensteiner U19-Nationalmannschaft hat zum Beginn des EM-Qualifikationsturniers gegen den Gastgeber aus Frankreich ein beachtliches Resultat erzielt. Nach zwischenzeitlichem 1:1 verlor man die Partie zum Ende mit 3:1.
Das EM-Qualifikationsturnier in Saint-Paul-lès-Dax hätte für die Liechtensteiner U19-Nationalmannschaft nicht unglücklicher beginnen können. Als 45 Sekunden gespielt waren, traf Augustin (Paris Saint Germain) per abgefälschtem Distanzschuss zum frühen 1:0 für die Gastgeber. «So etwas tut natürlich weh. In Folge haben wir defensiv gute Arbeit geleistet und auch nach vorne Nadelstiche setzen können», erklärte Trainer Heinz Fuchsbichler. Die Liechtensteiner fingen sich nach dem frühen Rückstand und liessen bis zur Halbzeit nicht mehr viel zu. Die Franzosen hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, wirklich gefährlich vor dem Tor wurde es, bis auf einmal, als Jamrozick (42.) Aluminium traf, nicht mehr.
Fricks Traumtor nach der Pause
Nach dem Pausentee kamen beide Mannschaften unverändert aus der Kabine zurück. «Kurz nach der Halbzeitpause hat Yanik Frick den Ausgleichstreffer erzielt. Ein absolutes Traumtor. Moritz Eidenbenz schaffte es, den Ball vorne gut zu behaupten und legte auf Frick ab, welcher aus vollem Lauf einnetzte», staunte Fuchsbichler. Doch die Freude über den Torerfolg und den Ausgleich hielt nicht lange an. Nur zwei Minuten später stellten die Gastgeber die alte Tordifferenz wieder her. Dieses Mal war es Arnaud Lusamba (AS Nancy), der zur erneuten Führung traf. «Nach dem Ausgleichstreffer waren wir sehr euphorisch. Leider hat uns dann in der Defensive für einen kurzen Moment die Orientierung gefehlt. So haben wir postwendend ein blödes Tor gekriegt», bedauerte der U19-Trainer.
Penalty, der keiner war
Mit dem 2:1 gaben sich die Liechtensteiner noch nicht geschlagen. Entschieden war die Partie erst in der 67. Spielminute, als der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt zeigte. «Wir haben drei vermeidbare Tore gekriegt. Das erste war ein abgefälschter Distanzschuss. Beim zweiten haben wir kurz die Orientierung verloren, und das dritte Tor war wohl klar kein Penalty. Der Schiedsrichter hat aber dennoch auf den Punkt gezeigt. Danach war die Partie natürlich entschieden», so Fuchsbichler.
«Wäre mehr drin gewesen»
«Die Niederlage tut weh, denn es wäre mehr drin gewesen. Die Gegentore waren allesamt vermeidbar, und obwohl die Franzosen vom Ballbesitz gesehen klar die bessere Mannschaft waren, schafften sie es dennoch nicht, zwingend vors Tor zu kommen. Vom Auftreten her bin ich mit der Mannschaft aber sehr zufrieden», resümierte Fuchsbichler, der den nächsten Gegner, Holland, als mindestens gleich stark wie die Franzosen sieht.
TELEGRAMM
Frankreich - Liechtenstein 3:1 (1:0) Municipal, Saint-Paul-lès-Dax.
SR Tim Marshall, assistiert von David Anderson und Georgi Doynov.
Liechtenstein: Pfleger; Viret (ab 87. Bader), Quaderer, Göppel, Hofer; Grünenfelder, Ritter, Meier, Spirig; Eidenbenz (ab 68. Mikus), Frick (ab 80. Koller).
Frankreich: Bernardoni; Kwateng (ab 71. Sylla), Onguene, Diop, Theo; Jamrozik, Poha, Ismael (ab 63. Harit), Augustin (ab 77. Perraud); Lusamba; Thuram.
Tore: 1:0 1. Jean-Kévin Augustin. 1:1 50. Yanik Frick. 2:1 52. Arnaud Lusamba. 3:1 67. Marcus Verwarnungen für Hofer und Theo. Jamrozic trifft kurz vor der Pause (42.) nur Aluminium.