Liechtenstein - Slowakei 0:1 (0:1)

Starkes Spiel - Knappe Niederlage

Foto: Peter Rinderer

Die Liechtensteiner Nationalmannschaft verliert gegen die Slowakei mit 0:1, zeigt dabei jedoch eine noch stärkere Leistung als drei Tage zuvor gegen Luxemburg.

Das erste der beiden Juni Länderspiele gegen Luxemburg hat die Liechtensteiner viel Kraft gekostet. Entsprechend betonte Goalie Benjamin Büchel im Vorfeld, wie schwierig es sei, eine derartige Leistung im jeweils zweiten Spiel zu wiederholen. Gerade zu Beginn der Partie gegen die Slowakei verstärkte sich dieser Eindruck. Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und setzten die Liechtensteiner unter Dauerdruck. Repräsentativ dafür war eine Serie von sechs Eckbällen am Stück, welche die Slowaken zwischen der 10. und 15. Minute zugesprochen bekamen – die Liechtensteiner schafften es einfach nicht den Ball zu klären.

Doch nachdem dieses Startfurioso überstanden war, liess der Druck der Slowaken nach und die Liechtensteiner taten sich mit dem Verteidigen leichter. Und spätestens in der 24. Minute wurde den Gästen klar, dass die Liechtensteiner immer für eine Überraschung gut sind. Sandro Wolfinger spielte eine perfekte Flanke auf den langen Pfosten, wo Maxi Göppel heranrauschte und Goalie Dubravka zu einer Glanztat zwang. Der Newcastle-Keeper lenkt die Kugel gerade noch an die Latte. Die Liechtensteiner machten das Tor also nicht und im direkten Gegenzug kamen die Slowaken durch einen Lattenkopfball von Polievka, welcher aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde, zu ihrer Grosschance. Danach ging der Spielfluss aufgrund von vielen harten Zweikämpfen und am Boden liegenden Spielern verloren und es machte den Anschein, dass die Liechtensteiner mit dem 0:0 zur Pause einen Zwischenerfolg verbuchen können. Doch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs musste die Fünfstück-Elf eine ganz bittere Pille schlucken. Nach einem weiteren Eckball wurde der Ball per Kopf auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Vavro angeflogen kam und zum 0:1 für die Gäste einköpfte.

Im zweiten Durchgang schalteten die Slowaken schon früh in den Verwaltungsmodus. Entsprechend waren Höhepunkte Mangelware. Für den ersten dieser Art sorgte dann aber das Heimteam. Nach einem Einwurf kam Aron Sele aus der zweiten Reihe zum Abschluss, schoss allerdings zu zentral auf Dubravka. Nach einigen Wechseln war von den Slowaken bis auf einen Weitschuss von Pekarik nicht mehr viel zu sehen. Dafür hatte Liechtenstein eine weitere gute Möglichkeit. Saglam luchste Vavro geschickt den Ball ab und spielte auf Salanovic, der Dubravka mit seinem Abschluss erneut zu einer starken Parade zwang. Ansonsten passierte nicht mehr viel und die Slowaken brachten den Sieg letztlich souverän über die Zeit. Die Liechtensteiner hatten eine fast schon ungewohnt hohe Anzahl an guten Chancen, und das gegen einen Gegner der mit absoluten Topspielern gespickt war. Insgesamt gelang genau das, was so schwierig zu bestätigen war. Die Liechtensteiner knüpften an die Leistung vom Luxemburg-Spiel an und vermochten sogar noch eine Schippe draufzulegen, was vom Publikum anerkennend honoriert wurde.

Gegen Ende der Partie kam es noch zu erwähnenswerten Randnotizen. Auf Liechtensteiner Seite feierten die beiden nachnominierten Colin Haas und Julien Hasler ihre Debüts. Die beiden spielen aktuell in der Drittliga beim FC Ruggell und beim FC Triesen. Auf der anderen Seite trat bei den Slowaken mit Marek Hamsik ein ganz Grosser ab. Der einstige Star des SSC Neapel spielte seine letzten Profi-Minuten im Rheinpark Stadion.

Telegramm Liechtenstein - Slowakei

EURO 2024 Qualifikation